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1500 verschollene Kunstwerke in München entdeckt

Es geht zurzeit eine wahrhaft unglaubliche Meldung durch den deutschen Blätterwald: In München-Schwabing wurden in einer Wohnung ca. 1500 Kunstwerke wiederentdeckt, die als verschollen galten. Darunter Bilder von Klee, Dix, Renoir, Chagall, Spitzweg, Picasso, Nolde, Kirchner, Grosz, Toulouse-Lautrec, Kokoschka, Beckmann, Liebermann, Heckel, Macke, Matisse, Barlach, Munch, Menzel, Kollwitz, Kirchner oder Campendonk. Einen ausführlichen Bericht liefern etwa die Münchener Abendzeitung oder die Süddeutsche Zeitung.

 

Die Werke waren im Besitz des 79jährigen Cornelius Gurlitt. In der Provenienzforschung Tätige werden bei der Nennung des Namens die Augenbrauen heben; Cornelius Gurlitt ist der Sohn von Hildebrand Gurlitt, der im Dritten Reich u. a. Kunstwerke für den Sonderauftrag Linz beschafft hat.

 

Anders als die Meldungen zunächst vermuten lassen, wurden die Werke bereits 2011 sichergestellt. Seitdem wird versucht, die Herkunft der Bilder zu eruieren. Etliche Einträge in der Lost-Art-Datenbank dürften damit geklärt werden.