#arthistoCast Beitrag

Twitter für Kunsthistoriker

Am Anfang musste ich mich aus beruflichen Gründen mit Twitter beschäftigen, zuerst widerwillig, dann aber mit zunehmender Begeisterung. Gerade die Kürze der Benachrichtigung, die man, wenn sie nicht interessiert, ignorieren oder der man, dem eingebauten Link folgend, intensiver nachgehen kann, ist für mich ein großes Plus. So scrolle ich einfach weiter, wenn mir eine Nachricht nicht von Belang erscheint.

Immer mehr fühlte ich mich überfordert, wenn ich in meinen E-Mail-Account gesehen habe. War ich mal zwei Tage nicht online, warteten dort gut und gerne 50 Mails, die zu lesen, zu beantworten, abzulegen oder zu löschen waren. Nun habe ich die Newsletter und lästigen Mailbenachrichtigungen der diversen Blogs und Webseiten weitgehend abbestellt. Das ist wunderbar: Es kommt nur noch wirklich Wichtiges an.

 

Der Twitteraccount ist dagegen in Bewegung. Man muss ja nicht ständig hineinsehen (sofern man dem Suchtfaktor widerstehen kann), an mobilen Geräten lassen sich Benachrichtigungstöne abstellen, und Twitter ist auch auf dem Computerbildschirm darstellbar. Man kann anonym bleiben und sich auch schnell von einem Twitterer verabschieden.

 

Die Historikerin Mareike König hat unter http://dhdhi.hypotheses.org/1072 (Der Link ging schon durch verschiedene Netzwerke) eine hervorragende Anleitung geschrieben, die auch mit der Aufforderung verbunden ist, sich mit diesem Medium aktiv zu befassen. Was wirklich fehlt, sind (sofern mir das nicht entgangen ist) kunstgeschichtliche Tweeds, z.B. auch vom ArtHist-Netzwerk. Für die Geschichtswissenschaften gibt es das schon: H-Soz-u-Kult Service twittert unter @hsozkultservice. Die Kollegen vom Blog de.hypotheses twittern unter @dehypotheses.

 

Für unseren Blog wäre es auch vorstellbar!