II.9

Die Familienverhältnisse der antiken Götter
Die Genealogiae deorum gentilium war das wichtigste Referenzwerk der antiken Mythologie in der Frühen Neuzeit. Der Autor Giovanni Boccaccio (1313–1375) bringt damit zugleich die Neubewertung der Antike im Trecento und den Beginn der frühneuzeitlichen studia humanitatis zum Ausdruck.

Boccaccio versteht seine Schrift als eine Rechtfertigung gegen die Verleumder der Dichtung, indem er Poesie und Mythologie geradezu als synonym betrachtet (XIV, 5: „opus nostrum […] omne poeticum est“).
 

II.9 Giovanni Boccaccio: Peri genealogias deorum, Basel: Johannes Herwagen, 1532
UB Heidelberg, C 1176 Folio RES

II. Antiquarisch-historische Forschung